"Unser Kirchlein" in Unter-Lais ist nicht nur ein kulturhistorisches Denkmal und Heimat, Trau- und Taufkirche vieler Menschen in unserem Kirchspiel, sondern auch ein besonderer spiritueller Ort. Diese Wirkung auf kleine und große Menschen gewinnt es wieder zurück. In Gottesdiensten im Jahreskreis, vor allem zum Fest des Heiligen Johannes, den wir in ökumenischer Verantwortung feiern, und bei Andachten im Advent, können wir das immer wieder spüren.
Wenn das statische Problem der Emporen gelöst ist, soll sie eine offene Kirche am Wegesrand sein für alle Menschen in unserem ländlichen Raum.

Unser Kirchlein braucht aus den unterschiedlichsten Gründen viele Paten, gerade auch in der ökumenischen Geschwisterlichkeit. Die katholische Kirchengemeinde ist gerne dazu bereit. War unsere Kirche doch auch immer eine Sakramentskirche der katholischen Gemeinde mit Messdienern aus unsren Dörfern.

 

Die junge Generation aus unseren Dörfern findet Kontakt zu unserem Kirchenlein. In der Zwischenzeit wurde in unsrer Kirche auch wieder ein Paar getraut und ein Kind getauft. Im Frühjahr 2011 werden wir in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Nidda und dem Theo Mobil ein Projekt "Wir bauen eine Kathedrale" als Beginn einer Kinderbauhütte starten. Darüber hinaus steht die Johanniterkirche immer wieder im Mittelpunkt verschiedener Schul- und Konfirmandenprojekte und Arbeitseinheiten rund um " das Haus Gottes bei den Menschen"

 

Auch baulich hat sich vieles äußerst positiv entwickelt:
Die Bestandssanierung des Daches ist mit einem finanziellen Budget von 145 000 Euro erfolgt und damit ist der erste Teil der Bauleitplanung umgesetzt. Die Finanzierung erfolgte kombiniert aus Rücklagen der Gemeinde, aus landeskirchlichen Mitteln, aus Mitteln der Denkmalpflege, durch Spenden, die der auch in diesem Jahr sehr aktive Förderverein ein geworben hat.


Damit ist die dringend gebotene Erhaltungs- und Bestandssanierung gesichert. Alle folgenden Maßnahmen müssen sich nun der finanziellen Situation der Kirchengemeinde, den Spenden- und Sponsorengeldern usw. unterordnen. Wir sanieren stetig weiter, aber mit einem deutlicheren Blick auf die finanzielle Situation und die anderen Verpflichtungen der Kirchengemeinde.

 

Der Sandsteinfußboden wurde in Eigenleistung von Mitgliedern des Fördervereins durch Sandstein aus der Marienkirche in Ortenberg an den fehlenden Stellen ergänzt. Steinmetzmeister Martin Röhling hat einen Altar als Meisterstück für unsere Johanniterkirche gefertigt und bei uns aufgestellt. Der Altar wurde am Reformationstag in einem feierlichen Gottesdienst seiner Bestimmung übergeben.
In diesem sehr gut besuchten Gottesdienst beteiligten sich unter der liturgischen Leitung von Standortpfarrer Pfr. K.-H. Schnecker die Kirchengemeinde und Mitglieder des Kirchenvorstands, der Johanniter- Unfallhilfe Hirzenhain und Mitglieder des Ordens.


Für viele Leute stimmt nun die optische Gliederung der Kirche zwischen Empore und Altar nicht mehr. Um den Erhalt oder die Entfernung der Empore nicht länger als Geschmacksfrage zu diskutieren, wurde zunächst ein Statiker um seine Einschätzung gebeten. Es muss eine komplette Sanierung der Empore, vor allem der Balkenverbindungen erfolgen, ein Holzsachverständiger ist zu konsultieren. Bei dieser Gelegenheit könnten wir die Längsempore in der Breite halbieren. Ein geschlossener Raumeindruck bliebe erhalten, die Emporenbilder könnten an ihren Platz zurück und sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder einreihig bestuhlt werden.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Denkmalpflege wird der Kirchenvorstand diesen Vorschlag übernehmen.

 

Im Frühherbst legten Mitglieder der Subkommende Wetterau des Ordens einen alten Weg zwischen Friedhofsmauer und Kirche frei. Im Zuge der Fassadenerneuerung müssen Weg und Türschwelle angeglichen werden.


Zum Erntedankfest schmückte ein eindruckvoller Früchteteppich vor dem Altar unsere Kirche. Das Kigo- Team und die Kindergottesdienstkinder haben ihn gestaltet und die Bevölkerung konnte eine Woche lang das Kunstwerk bestaunen.

 

Im Frühjahr erhielten wir eine Spende mit der Zweckbindung dafür eine neue Tür einzubauen. Trotz ausstehender Fassadenrenovierung sind wir diesem Wunsch mit Blick auf das hohe Alter unseres Spenders gefolgt. Die aufgetragene Lasur ermöglicht uns eine spätere farbliche Angleichung. Ebenfalls wurden in diesem Zusammenhang die Türfassungen aus Sandstein erneuert.