Liebe Leserinnen und Leser,

 

vor etwa eineinhalb Jahren informierten wir Sie schon einmal in der 41. Ausgabe des Brückenschlags über den Zukunftsprozess „ekhn 2030“. Pfarrerin Beate Henke fasste den Prozess so zusammen: „Weil unsere Kirche in vielen Bereichen kleiner wird, muss unser „Wir“ größer werden.“ Das bedeutet nichts anderes, als dass wir als Kirchengemeinden in vielen Bereichen enger zusammenrücken müssen. Während die Anzahl der Bewohner in unseren Dörfern sich wenig verändert, werden jedoch die Mitglieder in unserer evangelischen Kirche immer weniger. Auch nimmt die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer in unserem Umfeld deutlich ab. Aber wir haben immer noch die gleichen Gebäude, die unterhalten werden müssen und dabei immer mehr in die Jahre kommen. Das ist jedoch mit immer geringer werdenden Einnahmen nicht mehr zu leisten.

 

Um einem drohenden Kollaps entgegen zu wirken, hat sich unsere Kirche zu einem Verschlankungs- und gleichzeitig Erweiterungsprozess entschieden. Beate Henke ist bereits für vier Dörfer zuständig. Längst arbeiten die Kirchenvorstände von Wallernhausen-Fauerbach und Ober-Lais/Glashütten in allen Bereichen zusammen. Wir sind bereits zusammengerückt. Mit dem Start von „ekhn 2030“ rückten noch mehr Kirchengemeinden zusammen und haben einen Nachbarschaftsraum gebildet. Die knapp 1,5 Millionen Mitglieder der EKHN (Ev. Kirche Hessen-Nassau) verteilen sich auf rund 1100 Kirchengemeinden, die wiederum nun in 160 Nachbarschaftsräumen zusammengerückt sind.

 

Bei einer Tagung in Arnoldshain trafen sich im letzten Jahr die Kirchenvorstände aus unseren vier Dörfern, sowie aus Ober- und Unter-Widdersheim, Borsdorf, Harb, Bad Salzhausen, Geiß-Nidda, Nidda, Michelnau, Ober- und Unter-Schmitten, Eichelsdorf, Stornfels und Ulfa. Gemeinsam bilden wir nun den Nachbarschaftsraum Nidda. Eine Steuerungsgruppe wurde für diesen Nachbarschaftsraum ins Leben gerufen, um alle weiteren Schritte zu koordinieren. Eine weitere Steuerungsgruppe bildete sich, um die Voraussetzungen für die Schaffung eines gemeinsamen Gemeindebüros in die Wege zu leiten.

 

Damit haben wir in unseren Dörfern schon Erfahrungen gesammelt. Das Pfarrhaus in Ober-Lais wurde verkauft und das dortige Gemeindebüro zog nach Wallernhausen um. So ähnlich wird es auch im Nachbarschaftsraum weitergehen. In dem künftigen Büro muss genügend Platz für die Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeindesekretärinnen sein und die Archive aller Gemeinden müssen auch dort untergebracht werden können. Die Räumlichkeiten müssen den Bedürfnissen für Personal und Gäste entsprechen, die Mitarbeitervertretung muss eingebunden, die EDV auf den neusten Stand gebracht und letztlich muss die Finanzierung des Ganzen sichergestellt werden.

 

All das muss diese Steuerungsgruppe im Auge behalten. Hilfe bekommt sie dabei von Mitarbeitern unserer Landeskirche, die Vereinbarungen vorbereitet und bei der Ausarbeitung hilft. Auch bei den Archiven ist unbedingt Hilfe erforderlich und letztlich wird der Gebäude- und Entwicklungsplan und die Beratung durch die Bauabteilung darüber entscheiden, welches Gebäude für das Büro in Frage kommen kann. Im Februar wurden alle Gebäude in unserem Nachbarschaftsraum besichtigt und im Juni steht ein Workshop an, in dem die Mitglieder der Steuerungsgruppe über die weiteren Schritte und Maßnahmen informiert werden.

Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

 

Erich Engel

Mitglied der Steuerungsgruppe Verwaltungskooperation